Fake News sind Falschmeldungen, die journalistischen Beiträgen nachempfunden sind und zumeist über das Internet verbreitet werden, insbesondere über soziale Netzwerke oder Messenger-Dienste. Dazu gehören nicht nur textliche Inhalte, sondern oftmals auch gefälschte Fotos oder Videos. Ziel dieser Inhalte ist, die Rezipientinnen und Rezipienten zu täuschen, um politische oder wirtschaftliche Ziele zu verfolgen.
Häufig werden Falschmeldungen im Alltag schnell weitergeleitet und geteilt, ohne dass ihr Wahrheitsgehalt überprüft wird, insbesondere bei emotionalen oder dramatischen Meldungen. Das kann unter Umständen zu Verunsicherungen oder sogar Panik führen. Deshalb ist es wichtig, fragwürdige Inhalte nicht einfach ungeprüft weiterzuverbreiten.
Fake News lassen sich mit einfachen Tricks schnell entlarven!
1. Prüfen Sie immer zuerst die Quelle.
Wenn Sie eine Website aufrufen, schauen Sie immer zuerst ins Impressum: Ist kein Impressum angegeben, ist die Seite mit großer Wahrscheinlichkeit unseriös. Über das Impressum können Sie auch prüfen, ob es sich bei dem Herausgeber um eine seriöse Institution handelt, beispielsweise ob diese überhaupt die entsprechende Kompetenz hat, um qualitative Aussagen zu machen. Sie können auch überprüfen, inwiefern die Inhalte beeinflusst sind, zum Beispiel politisch, das heißt, ob eine Partei dahintersteht.
Nutzen Sie zur Suche nach weiteren Informationen über den Herausgeber einer Website Suchmaschinen.
2. Prüfen Sie die Fakten auf ihren Wahrheitsgehalt.
Fake News erkennen Sie häufig daran, dass Informationen sehr verkürzt dargestellt, Überschriften oft nur geteilt und wichtige Zusammenhänge ausgelassen werden. Bestehen die Informationen aus wenig Inhalt, aber vermeintlich viel Meinung, sollten Sie am Wahrheitsgehalt zweifeln.
Um die Inhalte zu prüfen, suchen Sie den Originaltext und lesen Sie den kompletten Inhalt im Gesamtzusammenhang, nicht nur kurze Ausschnitte und Zitate.
3. Prüfen Sie die Bilder.
Auch Bilder können gefälscht sein oder aus einem anderen Kontext stammen. Deshalb ist es wichtig, diese zu prüfen: Suchen Sie nach dem Originalfoto. Wann wurde es veröffentlicht, in welchem Kontext genutzt? So können Sie ganz einfach checken, ob ein Bild tatsächlich so aktuell ist, wie es scheint, oder sich möglicherweise bereits seit Jahren im Netz befindet.
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Bild. Es erscheint ein Menü: Hier klicken
- Sie auf „Link-Adresse kopieren“, oder „Bildadresse kopieren“.
- Rufen Sie die Google-Bildersuche auf.
- Klicken Sie in der Suchmaske auf das grauweiße Kamerasymbol am rechten Rand.
- Wählen Sie „BILD-URL einfügen“ und fügen Sie den kopierten Link ein.
4. Prüfen Sie die Informationen auf Aktualität.
Suchen Sie mit Hilfe einer Suchmaschine nach den Informationen im Netz. So können Sie schnell prüfen, ob die Inhalte aktuell sind oder eventuell schon zu einem früheren Zeitpunkt im Umlauf waren. Häufig bestehen Fake News aus alten oder abgeänderten Informationen.
Kindern und Jugendlichen Medienkompetenz vermitteln: Über Fake News sprechen
Es ist wichtig, dass auch Kinder und Jugendliche lernen, Falschnachrichten als solche zu entlarven. Sprechen Sie mit Ihren Kindern über die Möglichkeit von Unwahrheiten im Netz. Sie können mit ihnen beispielsweise über soziale Medien verbreitete Behauptungen gemeinsam anhand oben genannter Punkte überprüfen.
Übrigens: Facebook markiert inzwischen Beiträge, die falsche Fakten beinhalten. Der Konzern, zu dem auch WhatsApp und Instagram gehört, hat sich entschieden, diese Nachrichten nicht zu löschen, sondern bewusst als „Fake News“ zu kennzeichnen. Laut Facebook interagieren 95% der Nutzer nicht mehr mit solchen Nachrichten, wenn ihnen diese Markierung angezeigt wird. Bei Twitter sollen Moderatoren entscheiden, ob Beiträge als „Fake News“ markiert werden. Gelöscht werden soll auch hier nur, wenn die Gefahr für Nutzer als extrem hoch eingeschätzt wird, z. B. wenn von gesundheitlichen Schäden für Menschen ausgegangen werden muss. Umstrittene Angaben sollen demnach mit einem Verweis auf vertrauenswürdige Quellen versehen werden.
Infoseiten in Lerntagebüchern und Schulplanern
In Kooperation mit dem Team der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes sind neue Bibliotheksseiten zu den leider sehr aktuellen Themen Cyberkriminalität wie z. B. Cybergrooming, Cybermobbing, Fake News und Zivilcourage entstanden. Binden Sie diese Seiten in Ihre Schulplaner und Lerntagebücher mit ein, um die SuS an Ihrer Schule zu diesen Themen zu sensibiliseren sowie wichtige Kontaktdaten zu Hilfseinrichtungen zu kommunizieren.
Lassen Sie es uns wissen, sollten Ihnen Inhalte zu bestimmten Themen am Herzen liegen. Wir erweitern unsere Bibliotheken regelmäßig. Eine leider aktuelle Auswahl an Themen rund um Gewalt, Drogen, Hass-Gewalt-Politik und vielem mehr finden Sie auf der Webseite polizeifuerdich.de.