Farben, oder genauer gesagt, farbliche Gestaltung, ist etwas, das häufig übersehen wird, wenn es um die Planung von Lerntagebüchern und anderen Lernmaterialien geht. Aber warum ist Farbauswahl beim Lernen wichtig? Dieser Artikel befasst sich mit dem Einfluss, den Farbe auf die Aufmerksamkeit und das Gedächtnis älterer Kinder haben kann.
Auf Schüler*innen weiterführender Schulen wartet tagtäglich eine große Menge Lesestoff. Dies kann schwierig sein in einem Alter, in dem die restliche Welt doch so viel interessanter ist! Können wir Farben nutzen, um es ihnen leichter zu machen, am Ball zu bleiben und sich auch zu merken, was sie lesen? Studien zeigen, dass Farben helfen können, Konzentration und kognitive Fähigkeiten zu steigern, und das Erinnerungsvermögen zu verbessern. Schauen wir uns das einmal genauer an.
Die Geschichte der Farben
Schon in der Antike hat man sich mit Farben und deren Wirkung auseinandergesetzt. Aristoteles war vermutlich der erste, der in De sensu et sensato theoretische Abhandlungen über Farben verfasst hat. Nach ihm folgten viele weitere namhafte Wissenschaftler*innen, allen voran Sir Isaac Newton, der die Ergebnisse seiner Experimente mit Lichtstrahlen und Prismen im Werk Opticks (1704) niedergeschrieben hat.
Auch Goethe hat sich in seinen wissenschaftlichen Arbeiten eingehend mit den Farben beschäftigt. Er widerspricht in seinem Werk Newton vor allem in einem Punkt: dass Farbe nicht nur Physik bedeutet, sondern von jedem Menschen unterschiedlich wahrgenommen wird und somit auch unterschiedliche Wirkungen entfalten kann.
Interessant ist, dass Farbwahrnehmung tatsächlich sehr individuell ist und von vielen verschiedenen Faktoren abhängt. Beispielsweise hat man entdeckt, dass Menschen nicht immer die Farbe Blau wahrnehmen konnten, obwohl sie physiologisch schon immer dazu in der Lage waren. Blau ist in der Natur eine recht selten vorkommende Farbe, und selbst der Himmel wurde in alten Werken nicht als „blau” bezeichnet. Die Wissenschaftsjournalistin Mai Thi Nguyen-Kim hat für ihren YouTube-Channel maiLab ein sehr interessantes Video zu diesem Phänomen und den Hintergründen veröffentlicht.
Als Erfinder des Drei- und Vierfarbdruck gilt Jakob Christoph Le Blon. Er stellte 1725 die These auf, dass alle Farben aus den drei Grundfarben Rot, Gelb und Blau gemischt werden können. Auf seinen Beobachtungen und Überlegungen basiert das CMYK-Farbmodell, das bis heute im modernen Vierfarbdruck Verwendung findet.
Wie wir uns Farben zunutze machen können
Da jede Farbe eine unterschiedliche Wirkung hat, ist nur naheliegend, dass sie auch das Lernen beeinflussen. Welchen Effekt haben Farben auf unser Gehirn, welche machen aufmerksamer und welche schaffen eine gute Lernatmosphäre?
Die Farbtheorie besagt, dass Rot, Orange und Gelb mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen, und man sich deswegen leichter an sie erinnert. Blau dagegen steigert innere Ruhe und Kreativität, und verbessert somit die Konzentration.
Eine malaysische Studie beschäftigt sich mit genau diesem Zusammenspiel zwischen Farben, Aufmerksamkeit und Erinnerungsvermögen. Sie besagt, dass Farben die Aufmerksamkeit beeinflussen und insgesamt anregend wirken können, was sich positiv auf das Erinnerungsvermögen auswirke. Beispielsweise spielen die Farben des Logos von McDonalds, auffällig in Rot und Gelb gehalten, einen wichtige Rolle zur Wiedererkennung der Marke. Diese sei durch die emotionale Bindung sowie die Einstellung zum Logo gekennzeichnet, und sorge später für eine erhöhte Kaufbereitschaft.
Auch im Gesundheitswesen nutzt man die Macht der Farben, wie ein entsprechender Bericht belegt. Die Berliner Charité sowie das Helios Universitätsklinikum Wuppertal haben die farbliche Gestaltung ihrer Intensivstationen überarbeitet und ihre Beobachtungen festgehalten. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: In Wuppertal ging beispielsweise nach der Umgestaltung der Medikamentenverbrauch um 30 Prozent zurück.
Farben haben also offensichtlich eine starke Wirkung auf uns. Dies können wir uns zunutze machen, indem wir Lernmaterial entsprechend anpassen. Hierbei helfen uns nicht nur farbige Markierungen im Text, sondern auch bunter Druck sowie verschiedene Papierfarben.
Der Einsatz von Farben bei Sehschwächen und Förderbedarf
Wie bereits erwähnt, sehen wir Farben nicht alle auf die gleiche Art und Weise. So können beispielsweise verschiedene Farbfehlsichtigkeiten das Lesen erschweren. Besonders häufig ist die Rot-Grün-Schwäche, es gibt aber auch Menschen, die Blau und Gelb nicht wahrnehmen können oder komplett farbenblind sind. Kinder mit Farbsehschwächen profitieren von starken Kontrasten, hell und dunkel beziehungsweise Schwarz und Weiß.
Neurodiverse Kinder dagegen haben ganz andere Ansprüche, denn diese werden häufig von äußeren Reizen schnell überstimuliert. Hier kann es helfen, beruhigende Papierfarben wie ein blasses Rosa zu wählen, um sie bei der Konzentration zu unterstützen.
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